In diesem Jahr möchte ich mich neben meinem Hauptthema „Nachhaltigkeit“ auch mehr mit den Themen „Gesundheit und Ernährung“ auseinander setzten. Nachhaltigkeit ist für mich ein ganzheitliches Thema und damit gehört auch unsere Gesundheit dazu. Mit einem gesunden Körper und ganz viel Kraft können wir einfach noch mehr erreichen.
Heute möchte ich daher eine Praxis vorstellen, die ich 2019 integrieren möchte – das „Ölziehen“.
Was ist Ölziehen?
Ölziehen ist eine über 2000 Jahre alte Praxis aus dem Ayurveda und somit eine Methode aus der traditionellen indischen Heilkunst, ein morgendliches Pflege- und Reinigungsritual vor dem Zähneputzen.
Es handelt sich bei Ayurveda um ein ganzheitliches System welches auf physischen, mentalen, emotionalen und spirituellen Aspekten basiert. Übersetzt heißt Ayurveda so viel wie Lebenswissenschaft.
Was soll Ölziehen bewirken?
Zum Einen soll Ölziehen für ein gesundes, gut durchblutetes Zahnfleisch sorgen, es bekämpft Bakterien, hilft bei Zahnfleischentzündungen, Zahnfleischbluten, es wirkt gegen Mundgeruch und kann ganz nebenbei für weißere Zähne sorgen. Es kräftigt die Zähne, beugt Karies vor, hilft bei rissigen Lippen und Mundtrockenheit. Öl ziehen soll insgesamt die Mundgesundheit verbessern.
Desweiteren nimmt das Öl Schwermetalle und Giftstoffe auf, die über Nacht über die Zunge abgesondert werden. So gelangen diese nicht wieder mit Trinken oder Essen zurück in unseren Körper.
Das Ölziehen hat damit eine antibakterielle, detoxische Wirkung und stärkt das Immunsystem. Dank der entgiftenden Wirkung können zum Beispiel Organe entlastet werden.
Desweiteren soll Ölziehen den Säuren-Basen-Haushalt positiv beeinflussen und die Stoffwechselfunktionen regulieren.
Der ukrainischen Arzt Dr. Karach stellte 1993 fest das Ölziehen auch bei folgenden Beschwerden helfen kann: Kopfschmerzen, Gastritis und Magengeschwüre, Bronchitis, grippale Infekte, Herzerkrankungen, Erkrankungen der Leber, Blasen- und Nierenleiden, Thrombose, Menstruationsbeschwerden, Schlafstörungen, Allergien, Neurodermitis, Ekzeme, Schuppenflechte, Rheuma und Arthrose.
Also einen Versuch ist es doch auf jeden Fall wert.
Welche Öle kann man verwenden?
- Sesamöl ist das traditionelle Öl
- Kokosöl
- Leinöl
- Sonnenblumenöl
- Distelöl
- Erdnussöl
- Olivenöl
Die Öle sollten Bioqualität haben und kaltgepresst sein.
Ich teste zum Beispiel gerade das Mundziehöl Immunity von elixr (Werbung/PR-Sample) und bin von der Kombi mit ätherischen Ölen begeistert. Das Aroma erleichtert das Ölziehen gerade am Anfang.
Wie funktioniert es genau?
Man macht das Ölziehen direkt morgens nach dem Aufstehen und vor dem Zähne putzen. Auch noch kein Wasser trinken.
Erst verwende ich meinen Zungenschaber und gelegentlich Zahnseide.
Der Zungenschaber ist aus Kupfer, das in der Tradition des Ayurveda wegen seiner besonderen Eigenschaften hoch geschätzt wird. Man kann aber auch einfach einen Teelöffel verwenden.
Dann nimmt man 1 Eßlöffel Öl in den Mund, bewegt es immer durch den gesamten Mundraum und zieht es durch die Zahnzwischenräume.
Nach dem Ausspucken wird der Mund mit warmem Wasser ausgespült und dann kann man ganz normal die Zähne putzen. Wichtig ist ein milde Variante bzw. Alternative der Zahncreme.
Wie oft und wie lange?
Ich habe mit einer 2 Wochen Kur begonnen und ziehe nun mindestens 1 Mal in der Woche Öl. Ziel ist es aber es als tägliches, morgenliches Ritual zu integrieren. Ich glaube das solche Rituale einen entspannten Start in den Tag ermöglichen können.
In der ersten Zeit sollte man versuchen auf 10-15 Minuten zu kommen. Nach 2 Wochen kann man die Zeit dann auch verkürzen. Bei täglicher Anwendung reichen dann auch 2-3 Minuten.
Tipp:
Am Anfang muss man sich erst mal dran gewöhnen. Dann schafft man es vielleicht erst 3 bis 5 Minuten. Das Öl wir im Mund dickflüssiger. Aber wenn die Speichelproduktion einsetzt, dann wird es wieder flüssiger. Also gebt euch etwas Zeit, um euch daran zu gewöhnen und steigert die Dauer einfach langsam.
Entsorgung:
Das Öl nach dem Ziehen auf keinen Fall runter schlucken, da die Schadstoffe ja schließlich nicht wieder in den Körper kommen sollen. Außerdem sollte man das Öl auch nicht im Abfluss entsorgen, sondern in etwas Klopapier spucken und dies dann im Restmüll entsorgen. Die Schadstoffe sollen ja auch nicht ins Abwasser und damit wieder in unser Trinkglas gelangen.
Wichtig:
Nicht mit Amalganfüllungen Öl ziehen.
Eine Sache möchte ich noch sagen, alles was ich im Bereich „Gesundheit und Ernährung“ schreibe, beruht auf Informationen, die ich für mich persönlich gesammelt habe und auf meinen Erfahrungen. Ich bin keine Ärztin und erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Richtigkeit bzw. Belege durch Studien. Es geht auch nicht um Wunder. Also nehmt euch gerne einfach mit was ihr braucht.
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